Freitag, 26. Oktober 2012

Neue Impressionen

Ja die letzten Bilder sind schon ein bisschen her und die zeit ist natürlich nicht stehen geblieben. Hier sind ein paar weitere Bilder hauptsächlich von Festlichkeiten wie einer Hochzeit und dem Tanz-Fest der gesamten Grundschulen aus dem Umkreis wo traditionelle  Speisen, Getränke und Tänze präsentiert wurden, wie ihr auf den Bildern sehen könnt.
Viele Liebe Grüße!  bald gibts es auch wieder einen Bericht da nächsten Freitag am 2. November todo santi (Allerheiligen) gefeiert wird, was hier auch 3 tage geht und ziemlich groß sein soll.
Bis dahin Adios Muchachos !

Neue Bilder aus Independencia

Montag, 15. Oktober 2012

Wie die Zeit vergeht



Ich bin jetzt schon etwas mehr als einen Monat in Bolivien und davon knapp 3 Wochen in Independencia und so langsam zieht der Alltag ein, da dachte ich es wird langsam Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Als wir vor 3 Wochen hier angekommen sind waren wir noch zu 2. Aber Sophie musste nach 1 Woche wieder nach Cochabamba um ihr Visum zu verlängern, da sie privat hier war und keine Organisation hatte die dies für sie erledigte. Also hab ich die letzten 2 Wochen hier als gefühlt einziger Hellhäutiger seit 10 Jahre verbracht, da die meisten Leute einen wie ein Wesen von einem anderen Planeten anschauen. Aber es sind bis jetzt die erwartet abwechslungsreiche Arbeiten welche mir aber sehr Spaß machen.
 Ich habe bis jetzt 2 Tage in einer Schreinerei geholfen, einen Tag auf  ab gelegeneren Feldern  Kürbisse gepflanzt und Apfelbäume bewässert sowie einen Fruchtbauern mit riesigen Feldern besucht. Zudem habe ich bereits einen Filmtext übersetzt, eingesprochen und diesen Film auch bearbeitet was sehr viel Spaß gemacht hat. In den  letzten Wochen habe ich dann die Englischlehrerin und den Sportlehrer eines der zwei Colegios (eine weiterführende  Schule für Schüler zwischen 12 und 19 Jahren) begleitet was meine Lage deutlich verbessert hat, da ich nun viele der Jugendliche direkt kennen lernte welche zum größten Teil auch sehr nett waren. So habe ich dann auch eine Volleyballmannschaft gefunden mit der ich am gerade stattfindenden Schulturnier teilnehme da es aber Primeros sind, also die Jüngsten und hier jeder gegen jeden spielt haben wir wenig Chancen auf den Turniersieg und haben bis jetzt auch beide Partien verloren die wir gehabt haben.
Nun etwas zu meinem alltäglichen Lebensablauf. Also aufgestanden wird hier so 7.30 – 8.00 Uhr und danach geht es los, in der Zeit in der ich Schule habe sind die Zeiten geregelt ansonsten bin ich meistens mit Severino mitgegangen, der hier so etwas wie mein Koordinator ist und meine Arbeiten für mich besorgt. Da waren die Arbeitszeiten wenig geregelt.
Das Dorfleben an sich ist unter der Woche doch etwas langweilig und erst seit den allabendlichen Volleyballspielen ist etwas Abwechslung geboten. Wochenends jedoch ist es um einiges lebendiger, bis jetzt gab es schon 2 Hochzeiten die jeweils 3 Tage gehen (Samstag, Sonntag und Montag) ,bei denen jeder kommen darf der Lust hat und bei denen viel getrunken und getanzt wird sowie eine Taufe die hier jedoch etwas anders abläuft, da man dem armen Taufkind die Haare abschneidet (nicht immer im nüchternen Zustand, was dies für Außenstehende doch etwas gefährlich wirken lässt) und sie für Geld der Mutter abkauft.
Zudem ist jeden Sonntag ein relativ großer Markt an dem die ganzen Leute aus den umliegenden kleineren Dörfern kommen und ihren Einkauf für die Woche tätigen, hier gibt es auch Sachen die man unter der Woche nicht kaufen kann, wie Klamotten Technikgeräte und Motorräder. Jeden Sonntag waren bis jetzt auch Fußballspiele auf dem Platz hier.   
Leider haben mich jetzt nach 5 Wochen doch die befürchteten und angekündigten  Magen Darm Probleme getroffen und ich war für 2-3 Tage flach gelegen und durfte das hiesige Krankenhaus das direkt gegenüber unseres Hauses liegt von innen betrachten. Ich habe keine Ahnung was mir der Arzt für Tabletten gegeben hat, da es keinerlei Beipackzettel oder dergleichen gab, aber sie haben im Gegensatz zu den mitgenommenen deutschen Medikamenten sofort geholfen. (Und ich lebe noch also können sie nicht so schlimm gewesen sein)
Außer mit leben hier noch weitere 5 deutsche Mädchen in Independencia, Sophie, Valeria, Johanna Sarina und Sabrina (falls ich die irgendwann später erwähne wisst ihr wer gemeint ist) , 3 davon mit mir in meinem Projekt, wie zu erwarten sind sie alle sehr offen und nett und wir verstehen uns echt gut, was auch sehr anders hätte sein können und worüber ich sehr froh bin da ich am Anfang noch davon ausgegangen bin der einzige Deutsche hier zu sein.

Das Spanisch macht auch gute Fortschritte genau so wie ich es will, Learning by Doing wenn man in das kalte Wasser geworfen wird ist das manchmal gar nicht so schlecht aber dennoch bin ich sehr froh, dass ich des Öfteren auf die gut spanischsprechenden Anderen zurückgreifen kann und mich dennoch auch auf Deutsch unterhalten kann.
Bis dahin  Adios Muchachos !