Dienstag, 4. Dezember 2012

Promocciones und Cocha



Vor 1 Woche war ich wieder nach knapp 5 Wochen wieder in Cochabamba um Geld zu und weitere Sachen zu holen. Und ich muss sagen es war eine ziemlich große Umstellung für ein Wochenende wieder im „Luxus“ zu wohnen. Ich habe mich jetzt schon sehr an das Leben in Independencia gewöhnt und es macht mir nichts aus auf einiges verzichten zu müssen, dennoch tat es auch mal wieder gut einfach eine Pizza zu essen oder Salami. Das Wochenendnachtleben von Cochabamba durfte ich auch das erste Mal erleben und es ist schon erschreckend dass es kaum eine Disco gibt in der nicht in der Reihe zu zweit gegenüber getanzt wird. 

Als ich dann wieder in Independencia nach einer wirklich anstrengenden Rückreise ankam, da wir den Bus fast verpasst hätten und geradeso noch ankamen, kehrte der Alltag schnell wieder ein. In der Schule war kaum noch was los und ich half eigentlich ständig im Centro mit wo wir eine neue Regenrinne installieren musste, da die Nachbarin schon mit der Polizei gedroht hatte da es bei ihr verschuldet durch unser Dach rein regnet. Außerdem mussten wir knapp 10 Fenster mit neuem Glas versehen die teilweise ziemlich hoch und nur schwer erreichbar waren, also die perfekte Therapie für meine Höhenangst. 

Letztes Wochenende waren dann die großen Tage der Abschlussklassen der beiden Collegios gekommen, die Promocciones. Am Freitag startete das Collegio Boliviano Aleman in der großen Halle indem jeder der 58 Absolventen mit einem seiner Eltern einlief. Das war leider allerdings auch der einzig spannende Moment, anschließend wurden einige lange Reden gehalten die schon für Muttersprachler kaum verständlich waren, da die Leute nicht unbedingt das Talent zum Redenschwingen besaßen und die Boxen auch nicht das Beste waren. Was allerdings um einiges spaßiger war, waren die ganzen Partys die anschließend jeder einzelne Absolvent schmiss und so das ganze Dorf eine große Feier war.  Das gleiche wiederholte sich am Tag darauf als knapp 30 Absolventen des Don Bosco Collegios ihre Promoccion hatten. Dort sparten wir uns allerdings das langweilige und gingen direkt nach der öffentlichen Veranstaltung zu der jüngsten Schwester unseres Co-Chefs und feierten dort mit der Familie und Freunden, die Partys am Abend bekam ich leider nichtmehr mit, da mir anscheinend die Chicha vom Vorabend nicht gut bekam und ich das ganz schöne Essen das wir bekamen Rückwärts aß.
Es steht das auch schon die Weihnachtszeit an aber wirklich Weihnachtsstimmung will hier bei 20-25° nicht aufkommen, aber wir Freiwillige haben uns einen Adventskalender und einen Adventskranz gebastelt um uns in Vorstimmung zu bringen.
Bis dahin Macht’s gut Adios Amigos !