Donnerstag, 7. Februar 2013
Zwischenseminar
Vom 8. – 15. Januar hatte ich mein für alle Weltwärtsfreiwillige
verpflichtendes Zwischenseminarin Quillacollo, also direkt bei mit in der
„Nähe“.
Ich sah das aber nicht als Pflicht an sondern freute mich sehr darauf
die ganzen anderen vom Vorbereitungsseminar bei dem wir uns in 2 Wochen echt
gut kennen gelernt hatten wieder zu sehen.
Da ich ja der einzige Freiwillige vom BKHW in Independencia bin und
bisher noch nicht die Zeit zum Reisen gefunden habe um so die anderen zu
besuchen.
Die Seminarinhalte waren dieses Mal nicht so erdrückend wie beim
Vorbereitungsseminar und allgemein war die Atmosphäre sehr locker. Wir hatten
nette Seminarleiter und auch ansonsten gab es genug Gesprächsstoff da man die
ganzen Erlebnisse der bisherigen Zeit austauschen konnte.
Auch gewährte man uns 2 freie Abende an denen wir nach Cochabamba in
die Stadt durften. Zudem besuchten wir
ein Projekt in Cochabamba bei dem Kinder von Gefängnisinsassen betreut und
untergebracht werden. Ein Tag war als Ausflugstag gedacht und wir fuhren an
diesem zu einem Platz in den Bergen knapp 30 Minuten von Quillacollo entfernt
an dem ein Schwimmbad mit heißem Thermalwasser aus den Bergen gefüllt ist und
was ein wirklich schöner Ort war.
Am Ende waren 5 Tage fast ein bisschen zu wenig und wir mussten uns
auch gleich anschließend wieder verabschieden da die meisten bereits am
nächsten Tag wieder arbeiten mussten.
Dennoch beendeten wir das Seminar nicht ohne ein schönes Abschiedsfest
mit Grillen und Wein-Flankyball.
Bilder gibt’s hiervon leider keine da ich das irgendwie total vergessen
hab welche zu machen, dafür habe ich ein paar Bilder von der neuen männlichen
Unterstützung für mich im Centro Cultural, nämlich 2 kleine Katzenjungen die
gerade noch Vollzeit in meinem Zimmer wohnen.
Bis dahin, Adios Amigos
Chapare
Meine erste Reise stand an, spontan
entschieden wir uns für ein Wochenende ins Chapare zu fahren, ein tropisches
Gebiet indem hauptsächlich Coca und Früchte angebaut werden und was mit dem
Taxi knappe 4 Stunden von Cochabamba entfernt ist. Wir gingen in das kleine
touristische Städtchen Villa Tunari
Abends um 18 Uhr fuhren wir los und entgegen
der Gewohnheit wurde es nicht kälter sondern wärmer je später es wurde da wir
von 2500m runter auf tropische 400m fuhren. Da wir so spät ankamen hatten wir
Glück das unser Taxifahrer einen Freund hatte der noch Zimmer in seinem Hostel
frei hatte und so fanden wir auch spätabends noch einen Platz zum Schlafen.
Am nächsten Morgen trafen wir dann eine
deutsche Freiwillige die in Buenos Aires arbeitet und gerade auf Bolivien
Urlaub war, mit ihr zusammen machten wir uns auf den Weg zum Parque Carasco
welcher ein großer Naturpark sein sollte. Nachdem wir dort aber knapp 2,5
Stunden auf einen Führer den man unbedingt braucht gewartet haben und uns
unzählige Moskitostiche zuzogen verging uns die Lust und wir sind wieder
gegangen. Ziemlich gestresst half uns
dann wieder unser Taxifahrer indem er uns zu einer Flussstelle brachte die
wirklich schön und idyllisch war, dort badeten und entspannten wir uns.
Anschließend gingen wir noch Fisch essen, was für mich das erste Mal in
Bolivien der Fall war ich aber öfters hätte tun sollen da er wirklich lecker
war. Da es aber sehr schwül und heiß war,
waren wir danach so fertig dass wir uns erst mal ausruhen mussten und ich
war heilfroh dass wir einen Ventilator
im Zimmer hatten. Am Abend gingen wir noch wirklich lecker Essen und waren
danach wirklich total erschöpft da die Hitze ungewohnt und heftig kam.
Am darauffolgenden Tag gingen wir in den für
das Dorf berühmten Park indem kranke und herrenlose Tiere wieder aufgepäppelt
und an Menschen gewöhnt werden, dort leben Affen und Pumas, die man aber leider
nur sehr selten zu Gesicht bekommt, frei in einem großen Gelände. Der Aufstieg
ist zwar mühsam und schweißtreibend wegen dem schwülen Klima, aber er lohnt
sich, man hat einen schönen Ausblicke und pure Natur.
Anschließend fuhren wir tief in den Dschungel
zu den „Columbinas, den Schaukeln die dort an den Bäumen festgemacht sind und
von 4m bis zu 18m Höhe gehen. Fast
besser als bei jeder Achterbahnfahrt nur kürzer sind die Adrenalinschüsse bei
solchen Schaukelaktionen.
Danach war es für uns allerdings auch schon zu
Ende mit dem Wochenendtrip ins Chapare und wir gingen die Heimfahrt an, jedoch
nicht ohne einen gelungenen Abschluss, da wir wieder mit der Hilfe unseres
Taxifahrers auf halber Strecke bei einem seiner Freunde hielten, welcher eine
riesige Forellenzucht hatte und diese auch frisch zubereitete. Selten solch
leckeren Fisch gegessen
Alles in Allem war es echt die Reise wert und
ich bin froh endlich etwas mehr von dem Land gesehen zu haben und freue mich
schon auf jede noch kommende Reise
Bis dahin, Adios Amigos !
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