Es geht dagegen!
Es ist jetzt schon eine lange Weile her dass ich mich
nichtmehr auf meinem Blog gemeldet habe. Als Hauptgrund dafür sehe ich mit
Sicherheit meine fehlende Motivation da es mir doch schwierig fällt sich
zwischen oder nach der Arbeit zu motivieren um einen netten ansprechenden Text
niederzuschreiben ;)
Nichtsdestotrotz wollte ich nun doch mal wieder etwas
schreiben, es sind ja nur noch 40 ! Tage und 39 Nächte bis ich den Flieger in meine alte Heimat
besteige und gen Deutschland fliegen werde.
In der Zeit zwischen meines letzten Posts und jetzt ist
natürlich einiges passiert aber wovon ich am meisten berichten möchte ist jedoch meine knapp 4 wöchige Reise welche
ich Anfang Juni gestartet habe. Meine
Reiseroute war wie folgt: Independencia - Cochabamba – Sucre – Santa Cruz –
Tarija – Tupiza – Uyuni – Oruro – Iquique – La Paz – Cochabamba –
Independencia. Ich hab mal grob überschlagen und da ich bis auf zwei
Strecken alles mit dem Bus gefahren bin, habe ich allein 105 Stunden meiner Reise in Bussen verbracht, also
knapp 4,5 Tage von 28. Nur mal so eine nette Statistik zum Thema Unnützes
Wissen.
Los ging es dann also gemeinsam mit Sophie und ab Tarija
würde dann auch noch Frizzi eine Freiwillige aus Cochabamba dazu stoßen. Über
die Anfangsreise nach Cocha, welche unumgänglich ist, und Cocha selbst werde ich
jetzt nichts erzählen da dies ja keine Unbekannten mehr waren. Ganz anders als
meine erste Station: Sucre.
Zum ersten Mal stattete ich der offiziellen Hauptstadt Boliviens einen Besuch ab. Eigentlich komisch da dort über die Hälfte meiner Mitfreiwilligen des BKHW wohnen. Hat sich bis dato allerdings noch nicht ergeben gehabt. Umso schöner war es dann fast alle der bekannten Gesichter wieder zusehen und auch in einer der WGs der Freiwilligen dort für 3 Tage zu wohnen.
Zum ersten Mal stattete ich der offiziellen Hauptstadt Boliviens einen Besuch ab. Eigentlich komisch da dort über die Hälfte meiner Mitfreiwilligen des BKHW wohnen. Hat sich bis dato allerdings noch nicht ergeben gehabt. Umso schöner war es dann fast alle der bekannten Gesichter wieder zusehen und auch in einer der WGs der Freiwilligen dort für 3 Tage zu wohnen.
Sucre ist eine kleine aber sehr schöne Stadt die auch den Beinamen
„Ciudad Blanca“ also „Weiße Stadt“ trägt, da dort noch sehr viele Gebäude aus
der Kolonialzeit der Spanier übrig geblieben sind und diese vorwiegend die
Farbe Weiß tragen. Darüber hinaus besteht ein Gesetz das jedes neue Haus im
Inneren Kreis der Stadt weiß angestrichen sein muss. Je weiter man aus der
Stadt rausgeht desto mehr kommt dann das typische Ziegelrot Boliviens zum
Vorschein. Ansonsten habe noch das Nachtleben und einige Insidertipps erleben dürfen.
Sehr zu empfehlen sind die frisch vor den eigenen Augen gemixten
Fruchtsmoothies am Markt in der Innenstadt.
Nach 3 Tagen gab es aber schon wieder den Abschied aus Sucre
und wir machten uns in einem weniger bequemen Bus 14 Stunden lang in Richtung
Santa Cruz auf.
Dort angekommen erwarte uns nicht die für Santa Cruz
bekannte Hitze sondern ein eher betrübtes drückendes Klima, welches sich wie
sich noch herausstellen sollte zu einem ständigen Begleiter wurde.
In Santa Cruz selbst haben wir dann kaum Sightseeing
betrieben, gibt ja auch nicht so viel zu sehen. Wir waren 2-mal im Kino sind
einen Tag auf der Plaza und Umgebung herumgelaufen und haben uns ansonsten was
körperliche Anstrengung anging sehr zurückgehalten.
Was gegönnt haben wir uns dann auf der Weiterreise welche
wir nämlich per Flugzeug nach Tarija antraten. Umgerechnet 35€ für einen 40 min Flug
sind zwar auch nicht wirklich teuer aber dennoch ist das Hauptreisemittel, weil
günstig, in Bolivien der Bus.
In Tarija am Flughafen trafen wir dann auch auf Frizzi die
aus Cochabamba kam und wir setzten unsere Reise nun zu dritt fort.
Tarija hat mir persönlich sehr gut gefallen, da dort
wenigstens das Wetter einigermaßen angenehm war und man aufgrund des leckeren
Fleischs merkte nahe der argentinischen Grenze zu sein. Die Leute dort sind
sehr freundlich und die Stadt ist meiner Meinung nach die sauberste und
aufgeräumteste Stadt Boliviens. Ausserdem befinden sich alle Weinbaugebiete
Boliviens dort und man kann eine nette Weintour mit Kostproben durch die
Weinberge machen. Unser Hostel in dem wir untergebracht waren war voll von
Backpackern und auch der Besitzer war jung und machte am zweiten Abend
wunderbar leckere Lamawurst und Rindersteaks auf dem Grill. Dennoch konnten wir
auch dort nicht ewig bleiben und so ging es nach 3 Tagen wieder weiter nach
Tupiza gemeinsam mit einem deutschen Weltreisepärchen welches wir im Hostal in
Tarija kennen gelernt haben.
In Tupiza kamen wir um 3 Uhr morgens an und fanden mit viel
Glück noch ein Hostal für die Nacht. Am nächsten Tag stellte sich für uns die
Frage ob wir weiter nach Uyuni oder die Salar-Tour direkt von Tupiza machen
würden, die ein Tag länger geht aber um einiges teurer war. Deshalb entschieden
wir uns am nächsten Abend weiter nach Uyuni zu fahren. Das deutsche Pärchen blieb
dort und wir verabschiedeten uns ohne zu wissen uns auf der Salartour nochmal
sehen zu werden.
Die Fahrt von Tupiza nach Uyuni dürfte irgendwann mal in
einem Ranking meiner schlimmsten Reisen auftauchen, da der eigentlich geplante
9 Stunden-Trip sich um nette 5 Stunden verlängerte wovon wir 3 Stunden bei
gefühlten – 20° morgens um 1 Uhr außerhalb des Busses verbringen mussten da
dieser sich im Sand festgefahren hatte und man zum Spaß mal alle Passagiere aus
dem Bus bittete nur um dann knapp 2 Stunden die Räder freizubuddeln aber niemanden
mehr reinzulassen. Dies wiederholte sich auch noch dreimal und wir waren
vollends bedient. Völlig fertig kamen wir dann morgens um 6 in Uyuni an (
geplant war zwischen 0 – 1 Uhr) um uns noch kurz im bereits reservierten Hotel
wenigstens warm zu duschen und kurz auszuruhen, da unsere Salar-Tour bereits um
10.30 losgehen sollte und wir bis spätestens 8 Uhr die Tickets kaufen mussten.
Alles etwas chaotisch aber eigentlich müsste man es ja nach knapp 11 Monaten in
Bolivien gewohnt sein.
Von der Salar Tour und der weiteren Reise werde ich dann in
einem zweiten Teil berichten, der aber dieses Mal auf jeden Fall kommen wird, versprochen!
Mit dabei: warum Zugfahren so viel bequemer als Busfahren
ist, wie aus einem 9 Stunden Trip ein 25 Stunden Trip wird, und der Touriwahn
in La Paz.
Bis dahin, Adios Amigos !
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