Samstag, 8. September 2012

Die Reise geht weiter

Ich saß also im Bus-Cama, der selbst für deutsche Verhältnisse ein ziemlich moderner und vor allem super bequemer, da man die Sitze fast waagerecht zurücklehnen konnte, Bus war. Deshalb und wegen der späten Fahrtzeit bin ich dann auch relativ schnell eingeschlafen und erst knappe 8 Stunden später kurz vor Cochabamba wieder aufgewacht. Dort lief dann alles super und wir warteten gerade einmal 15 Minuten auf Heidi die uns zu Cocos Haus brachte. (Coco ist ein sehr guter bolivianischer Freund meiner Familie und auch mein Vorortansprechpartner, der allerdings gerade in Deutschland weilt und dort auch bis Januar bleibt und in Europa mit seiner Musikgruppe Sacambaya touren wird.) In seinem Haus leben derzeit 3 bolivianische Mädchen in meinem Alter die aus Independencia kommen aber in Cochabamba studieren, da es dazu in Independencia keine Möglichkeiten gibt. Das verständigen mit ihnen läuft allerdings sehr schwierig, da mir einfach die Vokabeln fehlen und sie sich zudem untereinander in Quechua, der Ursprache der indigenen Völker dort, unterhalten. Deshalb ist meine häufigste verwendete Phrase dort „No (le) se“ was so viel wie „ich weiß/kann (das) nicht“ bedeutet.

Ich habe dann am ersten Tag auch gleich mit Sebastian eine kleine Runde durch Cochabamba gedreht, welcher hier Verwandte und seine Freundin hat und deshalb schon öfters hier war und sich somit als der perfekte Reiseführerherausstellte. Und ich muss sagen Cochabamba gefällt mir deutlich besser als Santa Cruz, da es nicht ganz so heiß ist und bei weitem nicht so hektisch und dreckig. Hier gibt es einige richtig schöne Plätze und vor allem den „Christo“ , eine 40 Meter hohe Weiße Christusstatue die auf einem Berg inmitten Cochabambas steht und von wo man einen gigantischen Ausblick auf die komplette Stadt hat. Diesen habe ich am zweiten Tag hier gemeinsam mit Lydia einer der drei Mädchen besucht.

 Da die Gruppe Sacambaya am 10.September hier zu ihrer Europatournee aufbrechen und der „Chef“ der Gruppe (Coco) in Deutschland ist, und ein Flug von Paris nach Perpignan gefunden werden musste, wurde ich kurzerhand zum Eventmanager befördert, welches mich aber doch aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse etwas überforderte. Dies wurde dann auch eingesehen und ich wurde wieder degradiert. Ansonsten habe ich hier sehr viel Zeit, da es außer den normalen Hausarbeiten wenig zu erledigen gibt. Da ich hier aber auch noch gar nicht an meinem eigentlichen Projektort bin und nur auf 2 Mitfreiwillige warte die am 11. Oder 12. September ankommen um dann gemeinsam nach Independencia zu gehen, ist dies verständlich. Bis dahin Viele Grüße und Adios Muchachos !

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