Donnerstag, 6. September 2012

Die Anreise und die ersten Tage in Santa Cruz



Wow, was für eine interessante Anreise und ich bin noch nicht einmal ganz da. Aber alles der Reihe nach. 

Die ersten Tage sind nun vorüber und ich melde mich das erste Mal direkt aus Bolivien, weshalb es diesesmal ein etwas längerer Blogeintrag wird. Ich hatte anstrengende aber sehr schöne und komplikationslose Flüge von Frankfurt über Sau Paulo und Assuncion nach Santa Cruz. Wo wir 2 volle Stunden am Terminal warten mussten bis wir endlich unser Visa vorzeigen, die Koffer schnappen und das erste Mal seit 20 Stunden  frische Luft genießen konnten, welche uns aber mit 34°C zu antworten wusste.  Endlich draußen, wurden wir auch gleich von Fernando Fernandes dem Vorortkoordinator eingesammelt und in 2 Micros (Kleinbusse) aufgeteilt und fuhren los, bis wir nach knapp 5 Minuten Fahrtzeit merkten dass wir ja 2 Freiwillige am Flughafen vergessen haben, welche gerade dabei waren ihr letzten Euros gegen Bolivianos zu tauschen. Also sofort umgedreht und da warteten sie schon sehnsüchtig. Da es nun weitergehen konnte machten wir kurze Zwischenstation bei der WG der bereits im August nach Santa Cruz Aufgebrochenen und freuten uns riesig diese nach dem Vorbereitungsseminar das erste Mal wieder zu treffen. Dort durften auch diejenigen die in Santa Cruz bleiben ihre Koffer lassen und wir brachen auf zu einem kleinen Hotel indem die übrigen, darunter auch ich, eine Nacht verbrachten um am nächsten Nachmittag oder Abend nach Sucre beziehungsweise Cochabamba aufzubrechen. Noch am gleichen Abend gingen wir alle in ein sehr nordamerikanisch wirkendes Cinecenter indem wir uns das Abendessen aus zig verschiedenen kleinen Fastfood Restaurants auswählen konnten. Anschließend gingen wir zur wunderschönen Stadtmitte (Plaza) von Santa Cruz wo wir den milden Abend genießen konnten. Aber aufgrund der langen und nicht ganz erholenden Reise in den Knochen fanden wir diesen Abend sehr schnell den Weg ins Bett unseres kleinen Hotels.

Der erste Tag in Bolivien war damit hinter uns gebracht und nach erholsamen Schlaf waren wir am nächsten Tag bereit  für eine ausgiebige Tour durch Santa Cruz und dessen Märkte und  Straßenkreuzungen die für diejenigen die den deutschen Verkehr gewohnt waren einem reinen Chaos glichen aber scheinbar wunderbar flüssig funktionierten. Wir haben uns sogar mal 5 Minuten an eine solche Kreuzung gesetzt und die Systematik dahinter zu verstehen versucht aber waren danach genauso schlau wie davor. Das Mittagessen welches wir in einem typischen Straßenrestaurant zu uns nahmen bestand traditionell aus Pollo (Hühnchen) mit Reis und Pommes, welches mit riesigen Rinderherzen und Gehirnen live vor uns gegrillt wurde. Aber geschmacklich konnte man sich nicht beklagen es war nur etwas trocken.
Danach hieß es Abschied nehmen von den Leuten die gemeinsam mit Fernando nach Sucre fuhren. Ich brachte meine Koffer gemeinsam mit Sebastian und seiner Freundin die mich nach Cochabamba begleiteten in die WG der Santa Cruz Freiwilligen und deren Koordinatorin Theresa die selbst vor 2 Jahren noch Freiwillige des BKHWs war. Dort bekam ich nochmal die Möglichkeit mich zu duschen (Was angesichts der erdrückenden Hitze jede Stunde nötig wäre) und mich mit Empanadas(Teigtaschen mit Füllung)  sowie Wasser für die bevorstehende 10 stündige Busfahrt nach Cochabamba einzudecken. Unsere Tickets waren auf 20.30 Uhr gebucht und mit dem Taxi sind es knapp 10 Minuten von der WG zum Busbahnhof. Als ich um 20.25 immer noch auf Sebastian und seine Freundin wartete die eigentlich spätestens um 20 Uhr ankommen wollten, war ich doch sichtlich nervös ob das noch was werden sollte. Um 20.30 als sie immer noch nicht kamen musste ich ohne sie ins Taxi steigen dafür begleiteten mich aber die anderen und wir fuhren zu 6. Mit meinem Gepäck + Fahrer mit dem Taxi und ich war heilfroh, da ich alleine ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. Dort angekommen schien ein Mann bereits auf uns zu warten dem wir aber enttäuschend mitteilen musste das nur 1 Person anstatt 3 Personen mitreisen würde. Doch glücklicherweise kam genau in diesem Moment der Anruf von Theresa, dass die beiden gerade mit dem Taxi losgefahren waren und auf dem Weg waren. Nachdem wir dies dem Buseinteiler sagten erklärte dieser sich bereit noch die 15 min zu warten und am Ende ging alles gut ( typisch Bolivianisch ). Aber nachdem ich die meisten Mitfreiwilligen nur wieder für 3 Tage gesehen hatte, fiel der Abschied erneut sehr schwer aber nicht ohne das Versprechen sich dieses Jahr mehrmals zu besuchen und gemeinsam reisen, worauf ich mich jetzt schon freue. Von meiner Reise nach Cochabamba und den ersten Tagen dort berichte ich euch später, bis dahin  Adios Muchachos!


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