Wow, was für eine interessante Anreise und ich
bin noch nicht einmal ganz da. Aber alles der Reihe nach.
Die ersten Tage sind nun vorüber und ich melde
mich das erste Mal direkt aus Bolivien, weshalb es diesesmal ein etwas längerer
Blogeintrag wird. Ich hatte anstrengende aber sehr schöne und komplikationslose
Flüge von Frankfurt über Sau Paulo und Assuncion nach Santa Cruz. Wo wir 2
volle Stunden am Terminal warten mussten bis wir endlich unser Visa vorzeigen,
die Koffer schnappen und das erste Mal seit 20 Stunden frische Luft genießen konnten, welche uns
aber mit 34°C zu antworten wusste.
Endlich draußen, wurden wir auch gleich von Fernando Fernandes dem
Vorortkoordinator eingesammelt und in 2 Micros (Kleinbusse) aufgeteilt und
fuhren los, bis wir nach knapp 5 Minuten Fahrtzeit merkten dass wir ja 2
Freiwillige am Flughafen vergessen haben, welche gerade dabei waren ihr letzten
Euros gegen Bolivianos zu tauschen. Also sofort umgedreht und da warteten sie
schon sehnsüchtig. Da es nun weitergehen konnte machten wir kurze
Zwischenstation bei der WG der bereits im August nach Santa Cruz Aufgebrochenen
und freuten uns riesig diese nach dem Vorbereitungsseminar das erste Mal wieder
zu treffen. Dort durften auch diejenigen die in Santa Cruz bleiben ihre Koffer
lassen und wir brachen auf zu einem kleinen Hotel indem die übrigen, darunter
auch ich, eine Nacht verbrachten um am nächsten Nachmittag oder Abend nach
Sucre beziehungsweise Cochabamba aufzubrechen. Noch am gleichen Abend gingen
wir alle in ein sehr nordamerikanisch wirkendes Cinecenter indem wir uns das
Abendessen aus zig verschiedenen kleinen Fastfood Restaurants auswählen
konnten. Anschließend gingen wir zur wunderschönen Stadtmitte (Plaza) von Santa
Cruz wo wir den milden Abend genießen konnten. Aber aufgrund der langen und
nicht ganz erholenden Reise in den Knochen fanden wir diesen Abend sehr schnell
den Weg ins Bett unseres kleinen Hotels.
Der erste Tag in Bolivien war damit hinter uns
gebracht und nach erholsamen Schlaf waren wir am nächsten Tag bereit für eine ausgiebige Tour durch Santa Cruz und
dessen Märkte und Straßenkreuzungen die
für diejenigen die den deutschen Verkehr gewohnt waren einem reinen Chaos
glichen aber scheinbar wunderbar flüssig funktionierten. Wir haben uns sogar
mal 5 Minuten an eine solche Kreuzung gesetzt und die Systematik dahinter zu
verstehen versucht aber waren danach genauso schlau wie davor. Das Mittagessen
welches wir in einem typischen Straßenrestaurant zu uns nahmen bestand
traditionell aus Pollo (Hühnchen) mit Reis und Pommes, welches mit riesigen
Rinderherzen und Gehirnen live vor uns gegrillt wurde. Aber geschmacklich
konnte man sich nicht beklagen es war nur etwas trocken.
Danach hieß es Abschied nehmen von den Leuten
die gemeinsam mit Fernando nach Sucre fuhren. Ich brachte meine Koffer
gemeinsam mit Sebastian und seiner Freundin die mich nach Cochabamba
begleiteten in die WG der Santa Cruz Freiwilligen und deren Koordinatorin
Theresa die selbst vor 2 Jahren noch Freiwillige des BKHWs war. Dort bekam ich
nochmal die Möglichkeit mich zu duschen (Was angesichts der erdrückenden Hitze
jede Stunde nötig wäre) und mich mit Empanadas(Teigtaschen mit Füllung) sowie Wasser für die bevorstehende 10
stündige Busfahrt nach Cochabamba einzudecken. Unsere Tickets waren auf 20.30
Uhr gebucht und mit dem Taxi sind es knapp 10 Minuten von der WG zum
Busbahnhof. Als ich um 20.25 immer noch auf Sebastian und seine Freundin
wartete die eigentlich spätestens um 20 Uhr ankommen wollten, war ich doch
sichtlich nervös ob das noch was werden sollte. Um 20.30 als sie immer noch
nicht kamen musste ich ohne sie ins Taxi steigen dafür begleiteten mich aber
die anderen und wir fuhren zu 6. Mit meinem Gepäck + Fahrer mit dem Taxi und
ich war heilfroh, da ich alleine ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. Dort
angekommen schien ein Mann bereits auf uns zu warten dem wir aber enttäuschend
mitteilen musste das nur 1 Person anstatt 3 Personen mitreisen würde. Doch
glücklicherweise kam genau in diesem Moment der Anruf von Theresa, dass die
beiden gerade mit dem Taxi losgefahren waren und auf dem Weg waren. Nachdem wir
dies dem Buseinteiler sagten erklärte dieser sich bereit noch die 15 min zu
warten und am Ende ging alles gut ( typisch Bolivianisch ). Aber nachdem ich
die meisten Mitfreiwilligen nur wieder für 3 Tage gesehen hatte, fiel der
Abschied erneut sehr schwer aber nicht ohne das Versprechen sich dieses Jahr
mehrmals zu besuchen und gemeinsam reisen, worauf ich mich jetzt schon freue.
Von meiner Reise nach Cochabamba und den ersten Tagen dort berichte ich euch
später, bis dahin Adios Muchachos!
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