Montag, 17. September 2012

Grande Fiesta in Machaca


Grande Fiesta in Machaca
Seit gestern war ein großes Fest in einem der Nachbardörfer im Gange und heute war der Höhepunkt mit einem Stierkampf gegeben. Da aber niemand der für uns zuständig war ein eigens Auto besitzt mussten  wir auf der Ladefläche eines LKWs mitfahren, was wie man sich denken kann weniger bequem war, aber die bester Alternative zu einem Fünfstundenmarsch. So ging es über holprige Strecken in Serpentinen den Berg erst Hoch und anschließend wieder runter, wo wir nach knapp einer Stunde in Machaca ankamen indem gerade ein Fußballspiel zwischen „Barca“ und „Spanien“ stattfand.
Man hörte auch  gleich die 2 verschiedenen  „Bandes“ spielen die eine Kreuzung unserer Stadtmusik und Guggenmusik sein könnten. Wir als Hellhäutige wurden natürlich sofort entdeckt und zu der ein oder anderen Chicha eingeladen, ein hiesiges alkoholhaltiges Maisgetränk, das vom Geschmack her unserem Most ähnelt. Hier lernte ich auch sofort ein neues Wort kennen: „drago“ was betrunken bedeutet, und welches hier schon zur Mittagszeit die halbe männliche Dorfgemeinschaft war, inklusive unseres Bürgermeisters aus Independencia.
Um ca. 13.30 begann dann der eigentliche Höhepunkt des Tages, der erste Stier wurde auf den zur Arena umfunktionierten Hauptplatz geführt. Ihm wurde ein Halsband umgehängt indem sich 100 Bolivianos (ca. 11€) befanden und dann freigelassen, und die Toreros legten los. Mit Stangen an denen Fahnen in allen Farben hingen versuchten sie die Halskette zu erlangen, da man den Inhalt behalten durfte. Dieses Spektakel wiederholte sich mehrmals und zog sich über  viereinhalb Stunden hin. Wobei die verschiedensten Stiere in der Arena zur Schau gestellt wurden.
Dass dies aber nicht ganz ungefährlich war zeigte sich kurz vor Schluss als ein Zuschauer, der etwas übermutig in die Arena gestiegen war auf die Hörner genommen wurde und sich kurz darauf mit gebrochener Nase und zerbrochenem Fotoapparat auf dem Boden wiederfand. (ich hab davon auch ein Video falls das Internet das hier zulässt lad ich es hoch)
Als dann um halb sieben die Sonne schon wieder zu verschwinden angefangen hatte begann noch eine Art Kneipenparty/Saufgelage von welchem uns aber abgeraten wurde teilzunehmen und worauf wir am dritten Tag hier auch noch nicht ganz erpicht waren, und wir fanden eine Mitfahrgelegenheit nach Independencia. Zwar wieder eine LKW Ladefläche aber diesmal mit Sitzplätzen.
Ich hoffe das mit den Bildern dazu klappt, aber das Internet ist hier nicht das Beste und nicht immer verfügbar aber irgendwann im Oktober sollen in unser Haus 6 internetfähige PCs  kommen, aber so sicher sind wir uns da nicht.
Bis dahin, Adios Muchachos !   

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